/ Der MikroFlitzer
Am 1. April wurde der Wettbewerb um Kürzesthörspiele ausgeschrieben. Dann hatte man 14 Tage Zeit, um ein maximal 60 Sekunden langes Stück zu produzieren, in dem der Satz „Sagen Sie jetzt nichts“, und das Geräusch eines schwarzen Loches vorkommen musste.
Gewonnen hat den /// MikroFlitzer des 10. Berliner Hörspielfestival 2019 J. Marc Reichow (alias Kurkurator) aus Stuttgart mit seinem Stück „Schwarze.Loche. oder: SAtansauGEN“ knapp vor„Absage“ von Susanne Franzmeyer. Das Gewinnerstück wurde am 3. Mai vor Ort im Theaterdiscounter per Applausometer ermittelt.
Schwarze.Loche. oder: SAtansauGEN
Schwarze.Loche. oder: SAtansauGEN
von J. Marc Reichow (Kurkurator)
Inhalt: Zeitmangel.
Falls es übrigens dokumentarisch noch eine Rolle spielen sollte: unter „Inhalt“ meines Beitrages musste ich damals beim Hochladen eher eine situative als eine inhaltliche Angabe machen, der „Zeitmangel“ um 23:59 kurz vor Hochladeschluss war ein realer. Mit mehr Zeit hätte ich eingegeben: Perforativer Sprechakt aus Raum, Zeit und Text.
J. Marc Reichow
Absage
von Susanne Franzmeyer
Inhalt: Unschöne Nachricht – schön verpackt. Ob das was an der Aussage ändert? Vermutlich nicht. Am Ende wartet doch das schwarze Loch.
ab hier in alphabetischer Reihenfolge
Abnahme
von Martin Buntz
Inhalt: Irgendjemand wird in eine schwarzes Kommunikationsloch gesaugt. Zum Glück wird seine Kommunikation übernommen.
Alle Schrauben wieder dran?
von Claudia Falk
Inhalt: Sie will nur eines: Aus dem schwarzen Loch herausgeholt werden. Denn das klingt bedrohlich und umgibt sie seit einem Fahrradunfall. Aber der Psychologe wirkt etwas begriffsstutzig – oder sagen wir: esoterisch.
Black Hole Sun
von Arne Sprung
Inhalt: kommt ein schwarzes Loch in einen Plattenladen …
Black Alert
von Christina Baron
Inhalt: Citizen 357 möchte irgendwohin fliegen. Der Bordcomputer hilft. Ups.
Das schwarze Loch – Minihörspiel
Das schwarze Loch
von Laura Gieß
Inhalt: In „Das schwarze Loch“ beschreibe ich eine mysteriöse Situation, mit einem fremden, alten Mann und einem schwarzen Loch im Keller.
Die Andorra
von Cosima Baum
Inhalt: Eine_n Protagonist_in öffnet eine vermeintliche Orakelbox, die sich allerdings mehr als Box der Pandorra entpuppt. „Die im schwarzen Loch irreverführte Box der Andorra“ war auch der ursprüngliche Titel des Stücks, allerdings wurden einige Buchstaben in der Mitte von eben jenem Schwarzen Loch verschluckt, sodass nur mehr „die andorra“ bleibt.
Die Zukunft
von Gabriel Furmuzachi
Inhalt: Über die Zukunft kann man „nichts sagen“ – sie bleibt uns ständig ungewiss. Sie zieht alles zu sich, so wie ein schwarzes Loch. Ein schwarzes Loch klingt genauso, wie es leuchtet. Das erste Bild eines solchen Objekts würde in einem PixelSynth eingespeist um zu diesem Ton zu gelangen.
Quantensprung
von Peter Enrico Vittoria
Inhalt: Im hinteren Feld eines Marathonlaufs spricht eine Läuferin einen Läufer an. Es stellt sich heraus, dass dieser ein Physiker ist und sich auf etwas ganz Besonderes vorbereitet hat.
Spliss wächst nach oben
von Vivien Schütz
Inhalt: Termindruck im Weltall.
Tag Vier
von Katrin Geelvink
Inhalt: Ein Astronaut auf Mission. An seinem vierten Tag im All ist bereits alle Euphorie verflogen. Er hadert und ist leicht genervt von seinem schwebenden Zustand. Er redet mehr zu sich selbst als zu seinem (fiktiven) Ansprechpartner. Das knallende Öffnen des schwarzen Lochs ist das Letzte, was seine Aufmerksamkeit weckt. Ahnungslos in frustrierter Routine auf Tag Fünf wartend, wird er kurzerhand vom Loch eingesogen. Die Mission endet in einem metallenem Obertoncluster.
Unterm Bett von Billy Hauptmann (Hörfix 23) Eine Frau liegt mit ihrem Liebhaber im Bett, ihr Mann kommt heim, der Liebhaber versteckt sich unter dem Bett, wo er Geräusche macht und es so dunkel ist wie in einem schwarzen Loch. |
Unterwegs mit RS WARUM von Walter Kreuz, Evelyn Blumenau (gecko art) Das Raumschiffs WARUM ist mit Wort-Antrieb unterwegs. Damit es den Ereignishorizont des Schwarzen Lochs im Sternbild Schwan überwinden kann, bittet die Kapitänin ihre PassagierInnen, im richtigen Augenblick das Wort „Warum“ auszusprechen. Der Eintritt in die physikalische Unmöglichkeit scheint zu gelingen, erklingt „Warum“ doch aus dem Munde digitaler Kopien berühmter Astrophysiker vorangegangener Jahrhunderte. Tatsächlich scheint das „Draußen“ die Frage auf seltsame Weise zu reflektieren. |
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