Am ersten Tag umrahmten zwei Stücke, die um den Jurypreis /// Das lange brennende Mikro konkurrierten den MikroFlitzer-Wettbewerb:
„Von Meister Eckhart lernen, heißt Dummrumsitzen lernen“, war eine Erkenntnis im Gesprächs zwischen Hörspielautor Tom Heithoff und Moderator Hermann Bohlen. So vereinigt sich die hochmittelalterliche Mystik mit einer sehr gegenwärtigen Verweigerungshaltung. Bewegung wird überschätzt, denn auch und gerade durchs Dummrumsitzen, -stehen, -liegen kommt man ans Ziel. |
Mithilfe von akustischen Metaphern beschreibt Katharina Pelosi in ihrem Hörspiel „Call to listen“ Motive der Kolonialgeschichte in Hamburger Stadtraum. Fieldrecordings an den Landungsbrücken treffen auf Musicalschnipsel und Interview-O-Töne von Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen. Katharina Pelosi im Skype-Interview aus Japan. |
/// Der MikroFlitzer
Weil die Ohren des Publikums feiner waren als das Messgerät wurde der Publikumspreis /// Der MikroFlitzer, für maximal 60 Sekunden lange Stücke, in denen der Satz „Es ist nur eine Fleischwunde“ und das Geräusch eines verrostenden Fahrrads vorkommen musste, per Stimmzettel ermittelt.
Der Gewinner des MikroFlitzers 2018 ist Sebastian Hocke mit seinem Dokufiktion „Späte deutsche Einheit“ in der die verschollene Radsportgruppen der Sportvereinigung Aufbau Krumhermersdorf erst 29 Jahre nach der Wende wieder auftaucht.
Sebastian Hocke: Späte deutsche Einheit
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dfg
Auf dem zweiten Platz landete das Stück „Kellerbitter“ der Gruppe Hörfix 23 um Thomas Hartung.
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Thomas Müller & Anne Krüger: Ballade vom traurigen Brieftraeger | Der Ohrwurm „Ballade vom traurigen Briefträger“ von Thomas Müller und Anne Krüger landete auf dem dritten Platz. |
Alle anwesenden MikroFlitzer-Teilnehmer/innen, v.l.n.r.: Hans Görger, Wolfgang van Ackeren, Claudia Falk, Vivien Schütz, Thomas Hartung (Hörfix 23), Christian Matiack, Werner Schulze, Niki Matita, Moderatorin Britta Steffenhagen, Maja Das Gupta, Sebastian Hocke. |
Das 9.BHF im Arte Journal vom 30. April 2018, ein Beitrag von Mathilde Schnee.