Aus bekannten Gründen findet das 11. Berliner Hörspielfestival dieses Jahr nicht im Saal unseres Kooperationspartners, der Akademie der Künste, Berlin, statt, sondern online.
Auf unserem Youtube-Kanal werden vom 21. bis 24. Mai alle Wettbewerbsstücke live und in Echtzeit zu hören und zu sehen sein. Schon jetzt gibt es dort täglich einen neuen Trailer.
Der Wettbewerb um /// Das lange brennende Mikro (#LBM) findet über alle vier Wettbewerbstage verteilt statt. Am 24. Mai wird die vierköpfige Fachjury, die aus dem Hörspielkritiker Jochen Meißner vom BHF e.V., der Schweizer Künstlerin und Radiomacherin Annette Schmucki (vom Duo „blablabor”), dem Hörspielregisseur Oliver Sturm sowie der Vorjahresgewinnerin Anja Penner besteht das Gewinnerstück bei der finalen Preisverleihung auszeichnen.
Hier der Ablaufplan des gesamten Festivals.
Wie üblich gibt es nach jedem Hörstück ein live geführtes Gespräch mit den Macherinnen und Machern.
Wir freuen uns auf Euch!
/// Das lange brennende Mikro 2020 – Die Nominierten
Hörstück von 20 bis 60 Minuten in alphabetischer Reihenfolge.
Die abgebildeten Bilder sind Screenshots der eigens für jedes Hörspiel angefertigten Visuals von Josef Maria Schäfers, die das Streaming jedes Stückes begleiten werden.
Maidon Bader und Thomas Gaevert: Das Haus hat gelbe Fenster / 57:13
Mariola Brillowska: Contemporary Art / 43:39
Susanne Franzmeyer: Der Zaun / 22:21
“Kollektive Gewalterfahrungen, über die nicht mehr gesprochen werden soll. Wahrheiten, die nicht als solche anerkannt werden wollen. Gewalterfahrungen, die im Verborgenen ausgetragen werden und von denen niemand etwas mitbekommen will. Das alles kommt in der O-Ton-Geberin Martina Winkelmann wieder hoch, als sie nach vielen Jahren zurück in ihr Dorf kommt.” |
Thomas Glatz: Wie kann ein Klappmöbel ein Schrei sein und dann auch noch der letzte/ 27:00
“Hans Werner hat sich zu Weihnachten eine ‘Künstliche Intelligenz’ gekauft. Er dokumentiert seine Kommunikationsversuche mit ihr. Nach einem gemeinsamen Essen beim Nobelitaliener kommt ihm ein unheimlicher Verdacht…” |
Tom Heithoff: Drei schwarze Regenschirme / 29:47
“Wenn sich der Kram auf dem Schreibtisch türmt, ist es höchste Zeit, sein Leben in eine neue Richtung zu lenken. Nur wohin? In Schränke, Schachteln, Schubladen? Man kann es ja mal versuchen. Andere schaffen es ja auch.” |
Yolanda Rüchel, Tobias Ludwig: Grenzwertige Gegenwart / 47:26
“Es beginnt bei den eigenen Grenzen, die wir oft übergehen – bis wir nicht mehr können und erschöpft nach Kraft suchen. Es geht weiter mit den Grenzen, die wir Anderen ziehen, weil wir nicht hinterfragen, und es erreicht schließlich Grenzlager, Fluchterfahrungen, Diskriminierung und Abschiebungen aufgrund von Grenzen, die Besitz voneinander trennen. Wer zieht diese Grenzen? Was haben Grenzen mit Macht zu tun? Können Menschen ohne Fluchterfahrung über Grenzen urteilen? Ein Schlag. Aufprall, Abprall.“ |
Ralf Wendt: Die Hauser-Show / 24:07
“Eine fiktive Radio-Sendung zu einem ‘autonom’ aufgewachsenen Menschen, der in Anlehnung an Caspar Hauser den Titel Hauser bekommen hat und eine offenbar schwer zu ergründende Beziehung zu Natur und Vögeln unterhält, gleichzeitig aber eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darzustellen scheint. Die Radiosendung hat unter der Leitung einer Moderatorin den Wissenschaftler Marold Langer-Philippsen eingeladen und auch den ‘Vogelmenschen’ Hauser selbst.” |
Fußnote: Die Texte zu den Stücken sind Selbstbeschreibungen der Macherinnen und Macher.
Die abgebildeten Bilder sind Screenshots der eigens für jedes Hörspiel angefertigten Visuals von Josef Maria Schäfers, die das Streaming jedes Stückes begleiten werden.