/ Freitag, 13. August 2021
Wettbwerbsmoderation: Frank Kapar |
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13.00 |
/ Kinderklangwelten |
Präsentation der Hörspiele aus den Kinderworkshops mit Stella Luncke und Josef Maria Schäfers
Die Mantarochen, Leoparden und Wölfe haben wie wild aufgenommen, geschnitten und gebaut. Über 30 Grundschüler der Evangelischen Schule Berlin Mitte und der Paula-Fürst-Gemeinschaftsschule haben komplett moderierte Radiosendungen mit Kurzhörspielen, Umfragen, Reportagen, Interviews, Studiogästen, selbstgemachter Musik, Werbung und Jingles selbst konzipiert und umgesetzt. In viertägigen Festival-Workshops mit Stella Luncke und Josef Maria Schäfers sind die Sendungen „Manta FM“, „Kids FM“ und „Fürst Funk“ entstanden. Die Viert- bis Sechstklässler stellen ihre Hörwerke vor. |
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15.00 |
Pause |
15.30 |
/// Das lange brennende Mikro 3 Hörstücke von 20 bis 60 Minuten |
Clemens Hoffmann: Pangäa Ultima / 41:09 Fred befindet sich auf Forschungsreise durch Pangäa, der vorerst letzten zusammenhängenden Landmasse auf Erden. Er soll einen Ort finden, an dem es sich zu leben lohnt. Zweiter Auftrag: Irgendwas stimmt mit der Zeit und ihrem Ablauf nicht. Fred kann vielleicht auch herausfinden, was das verursacht? Während der Reise zerbricht Pangäa immer weiter, schiebt sich anders wieder zusammen, nur um neu zu zerbröckeln. Anthropozän? Wofür halten wir uns? |
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16.30 |
Pause |
17.00 | / Das glühende Knofpmikro Hörstücke bis 5 Minuten |
1 Mareike Trillhaas: 30 auf 60 / 02:33 * Ein Publikum wird über Funkansagen gesteuert, aber es gibt ein Wesen, das zuschaut und eingreift. Was nicht als Befreiung gemeint war, gerät zum Tumult, und am Ursprungsort ist bald alles wie vorher … |
2 Antonia Beeskow: NOISE: Hörst du auch genau hin / 05:00 Ein Geräusch von früher: das Tonband läuft sich leer, plötzlich spricht da eine Stimme: Hörst du auch genau hin? Noise, noise der Maschinen, noise der Wellen, der Schallwellen, noise, noise der Klangsynthese, Meereswellen, noise waves, Meeresrauschen. In langen Wellenkurven (vibrato) brennt sich jedes Staubkorn in die Membran des Lautsprechers und macht meine Stimme rau. DISTORT Hörst du auch genau hin? |
3 Sebastian Hocke: Tape Head / 5:00 2020. Ein Mann verliert sich in der Suche nach dem Gottesgeräusch. Für die Stille zwischen den Geräuschen durchwandert er die Tage bewaffnet mit Mikrofon, Kopfhörern und Diktiergerät und dokumentiert sich selbst. Dabei verheddert er sich im Bandsalat des Lebens. Record. Erase. BRAAM. |
4 Nick-Julian Lehmann: Timeline / 04:39 Silvester 2020 in Berlin – Paul stößt auf eine Audiofile, die er nicht zuordnen kann. Und fragt sich, wie es sein kann, dass er darauf weinend zu hören ist und sich nicht daran erinnern kann? |
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5 Rainer Kremser: gestern geschah morgen / 04:17 Ungewöhnliche Ereignisse, deren Eintreten der Gang der Uhren angekündigt hat, treffen eine Hauptstadt. Die Bevölkerung nimmt diese und deren Folgen in der für sie typischen Mischung aus sensationsgeiler Belustigung und schulmeisterlichem Fatalismus hin. |
6 SINT: Die Liste / 04:14 Zwischen müssen und wollen, zwischen kaufen und Leerstand, zwischen warten und denken – in diesem Kosmos bewegt sich der akustische Einkauf von SINT, welcher in der Fleischtehekenschlange seine surrealistische Ekstase findet und das Leben des Einkäufers auf immer verändern wird. Die Liste ist ein Versuch, der zwischen Klang, Theorie und Performance Alltag auf Ewigkeit befragt. |
7 Maik Martschinkowsky: Bob Ross the Joy of rechtes Weltbild / 03:58 Bob Ross malt ein rechtes Weltbild. |
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8 Matthias Baxmann: Menschenhatz. Eine Reportage / 04:04 Der Autor besucht eine der heruntergekommensten Spelunken von Hanley, Staffordshire. Noch Jahre später wird er von den Bildern des unerwarteten Zweikampfes, den er dort erlebte, in seinen Albträumen heimgesucht. |
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9 Maria-Antonia Schmidt: Ich bin Siri / 03:08 Im hartnäckigem Fragegespräch mit Siri, dem Apple internen KI Assistenten, erfährt die Autorin puzzleartig mehr über das Wesen dieser künstlichen Intelligenz. Originell collagiert entstand dabei ein persönliches Portrait des stets zurückhaltenden Assistenten, die mit der KI generierten Kompostion “I am AI” der Software AIVA eine humorvolle Symbiose eingeht. |
10 Sarah Zaharanski: Was wirklich geschah / 05:00 Ein Leck in der Hauptleitung ins Tonstudio verursacht eine Zusammenkunft von verschiedenen Stimmen. Professionelle Radiostimmen beschweren sich über den Arbeitsweg. Eine Werbestimme hat große Träume. Und die zu leise Stimme trifft endlich auf eine verwandte Seele. Miriam V. Lesch (Autorin), Sarah Zaharanski (Sprecherin) und Dominik Tremel (Sound) wirbeln lustvoll durch Klangabenteuer rund um das Eigenleben von Stimmen. |
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11 Eva Schwert: Kokolores. Ein interaktives Hörspiel / 02:15 Kokolores ist ein interaktives Hörspiel. Oder doch nicht? Ach, wenn es nicht funktioniert, liegt’s bestimmt an euch! |
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19.00 | Pause |
19.30 | //// Live Hörspiel |
Liquid Penguin Ensemble: Lake Vostok Mehrkanal-KlangperformanceLautsprecher, Kontrabass und Elektronik, dazu Stimme, Sinustongeneratoren, Kassettenrekorder und Tonbänder: Katharina Bihler und Stefan Scheib nehmen mittels eines kuriosen Fundes die Fährte chemoelektrischer Kommunikation unbekannter Zitterbakterien und Blinkergeißeltierchen auf: Sie spannen die Tonaufnahmen der Bioakustikerin J. A. Kulikowa aus, die in den 1960ern in geheimer Missionen entlegenste Orte belauschte, darunter die subantarktischen Seen und – den Lake Vostok, ein ewiger Eispanzer im Permafrost. Das Liquid Penguin Ensemble ,erzählt‘ auf Deutsch und Russisch von der Zeit und ihren Konservierungsformen und experimentiert an den Grenzen künstlerischer Genres. Derweil hört Frau Kulikowa einem Tropfstein beim Wachsen zu. Und im sibirischen Sommer taut langsam und bedächtig ein Mammut aus dem Permafrost: „Die Zeit schickt Post.“ |
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20.30 | /// Das lange brennende Mikro 4 |
Mark Kanak: Tollhaus / 54:00 In einer psychiatrischen Klinik, nachdem er eine Tat begangen hat, versucht der Patient, Niedermoor (gesprochen von Blixa Bargeld), sich daran zu erinnern, was der Grund für seine Einweisung war. Er liest die Hausordnung und führt dabei ein imaginäres Gespräch mit sich selbst, erinnert sich an Ereignisse des Vortages, an eine verlorene Liebe, an seinen früheren Arbeitsplatz (Recycler AG) und an seine Suche nach sich selbst. |
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21.45 | / Preisverleihung |
/ Das glühende Knopfmikro (#GKM) Publikumspreis Der Preis ist mit einem binauralen Elektret-Kondensatormikrophon OKM I solo von Soundman und einer radiohistorischen Trophäe vom Museum Funkerberg dotiert. |